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Herbe Abfuhr für die Wein-Funktionäre: Es bleibt bei der Weinkönigin

Bild von Steve Buissinne auf Pixabay

Man kann es mit der Gleichstellung auch übertreiben. Das gilt nicht nur für den Sport, wo – wie bei der Pariser Olympiade – neuerdings biologische Männer am Frauensport teilnehmen. Eine ähnliche Diskussion hat gerade das Pfälzer Weinbaugewerbe hinter sich. Dort gibt es seit 1931 die weltweit bekannte „Weinkönigin“, die als inoffizielle Schutzherrin und Repräsentantin der Pfälzer Weinkultur gilt. Sie tritt normalerweise mit einem kleinen Krönchen auf dem Kopf in Erscheinung und verleiht regionalen Weinfesten Charme und Glanz. Eine der bekanntesten Weinköniginnen war die frühere CDU-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner.

Der Marketing-Verein „PfalzWein“ wollte die „Weinkönigin“ modernisieren. Im Juli teilte er mit, daß es die vertraute Weinkönigin künftig nicht mehr geben solle und daß stattdessen ein modernes Trio die regionale Weinkultur repräsentieren solle: das „PfalzWeinBotschafterInnen“-Trio. Auch Männer sollten zu dem neuen Gremium Zutritt haben. Ein Kandidat für die erste männliche „Weinhoheit“ stand auch schon fest.

Doch die Wein-Funktionäre machten die Rechnung ohne den Wirt und wurden vom Ausmaß des Protestes überrascht. Eine Online-Petition wurde ins Leben gerufen, in der gefordert wurde: „Bewahren Sie das Amt und den Titel der Pfälzischen Weinkönigin“ – sie wurde innerhalb kurzer Zeit von tausenden Unterstützern unterschrieben. Aber auch Institutionen wie das Deutsche Wein-Institut oder der Verein der Kultur- und Weinbotschafter Pfalz beschwerten sich darüber, daß sie in die Entscheidung der Wein-Funktionäre nicht eingebunden worden waren.

Mehrere Landräte drohten, den Vorstand von „PfalzWein“ zu verlassen, und eine der früheren Weinköniginnen, die CDU-Europaabgeordnete Christine Schneider, beharrte auf Facebook darauf, daß die traditionelle Weinkönigin mit ihrem Krönchen wichtig sei – sie stehe „für Wissen und Leidenschaft für unsere Heimat und unser Kulturgut Wein“. Es gelte, die Tradition zu bewahren.

Der Neustädter Oberbürgermeister Marc Weigel wurde noch deutlicher. Er wetterte gegen die geplante Geschlechter-Aufweichung und argumenierte, „das Glamouröse und Märchenhafte gehört zur Figur. Das läßt sich nicht so einfach auf einen Mann übertragen, nur weil man sagt, wir leben in einer gleichberechtigten Gesellschaft und alles muß allen Geschlechtern offenstehen.“ Der ganze Weinbotschafter-Plan sei ein „historischer Fehler“.

„PfalzWein“ kapitulierte schließlich und stellte in einer Pressemitteilung eingeschnappt fest: „Einerseits möchte man als moderne Weinregion wahrgenommen werden, kettet sich andererseits aber an Traditionen“, kritisiert der Vorsitzende Boris Kranz darin. „Die Region ist teils nicht so weit, das mitzutragen.“ Die Modernisierungspläne sind damit erst einmal vom Tisch – und es bleibt auch weiterhin, wie seit 1931, bei der bewährten Weinkönigin.

 
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Umstrittene Implantat-Technologie: Mehr als die Hälfte sind dagegen

Image by Tony Melony from Pixabay

Neben der Künstlichen Intelligenz (KI) sind Chip-Implantate eines der großen Technik-Themen der Gegenwart. Sie sind umstritten, weil sie nicht nur neuen medizinischen Behandlungsmöglichkeiten den Weg ebnen, sondern sich auch zur totalen Kontrolle mißbrauchen lassen. Aber der Trend scheint unaufhaltbar – in immer mehr Lebensbereichen spielen unter die Haut implantierte Chips eine große Rolle.

Der Bitkom e.V., der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, wollte es genauer wissen und startete eine Umfrage. Ihre Ergebnisse zeigen, wie gespalten die Öffentlichkeit beim Chip-Thema ist.

Demnach stehen 35 Prozent der Befragten der Technologie grundsätzlich offen gegenüber und könnten sich vorstellen, sich selbst ein Implantat einsetzen zu lassen, während immerhin 58 Prozent sie ablehnen – deutlich über die Hälfte. 39 Prozent haben grundsätzliche Bedenken und empfinden die Vorstellung von Implantaten als unangenehm. Zwei Prozent der Befragten gaben sogar an, bereits ein solches Implantat zu besitzen.

Vor allem der medizinische Nutzen von Implantaten hat es vielen angetan: 82 Prozent der Befragten, die der Implantat-Technologie grundsätzlich offen gegenüberstehen, würden solche Implantate zur Behandlung schwerer Krankheiten einsetzen. 79 Prozent sehen darin Möglichkeiten zur Schmerzlinderung, 60 Prozent würden sich durch ein Implantat von einer Behinderung befreien lassen.

Problematischer schon ist der nicht-medizinische Einsatz von Implantaten. So halten es 39 Prozent der Befragten, die sich eine Implantation grundsätzlich vorstellen können, für denkbar, einen implanterten Chip als elektronischen Türöffner zu nutzen. 38 Prozent können sich vorstellen, wichtige Dokumente wie Personalausweis oder Führerschein darauf zu speichern, und 22 Prozent können sich vorstellen, mit dem Chip zu bezahlen.

Doch es gibt auch erhebliche Bedenken: 41 Prozent der Befragten halten den Einsatz von Chips für unethisch, 39 Prozent finden die Vorstellung „unheimlich“. Gleichzeitig erhoffen sich 28 Prozent der Aufgeschlossenen vom Einpflanzen eines Implantats zusätzliche Fähigkeiten wie etwa das Beherrschen neuer Sprachen.

Ersichtlich ist: Implantate haben ihre große Zeit erst noch vor sich, und sie werden unser Leben in vielerlei Hinsicht revolutionieren. Von heute auf morgen wird das aber nicht gehen. Im Januar 2024 implantierte Elon Musks Firma Neuralink, die zu den Vorreitern der Implantat-Technologie gehört, erstmals einem menschlichen Probanden einen Chip ins Gehirn. Aber von den 23 Affen, mit denen Musk zuvor experimentierte, waren 2022 bereits 16 tot. Der Weg zur Implantat-Technologie ist dornig und mit Verlusten gepflastert.

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Jungwähler, Unzufriedene und Männer: So punktete die AfD in Rheinland-Pfalz

Normalerweise ist die AfD in den westdeutschen Bundesländern schlechter aufgestellt als in den östlichen. Doch es gibt Anzeichen dafür, daß die politische Landkarte auch in Westdeutschland neue Konturen gewinnt.

Ein Indiz dafür könnte der Ausgang der Europawahl in Rheinland-Pfalz sein. Das Bundesland gilt zwar als „tiefschwarz“, und auch bei der EU-Wahl am Sonntag machte die CDU das Rennen – sie kam landesweit auf über 30 Prozent. Aber: ungleich spektakulärer ist das Ergebnis der AfD. Sie konnte nämlich am meisten Zugewinne verbuchen und legte um knapp fünf Prozent auf nunmehr 14,7 Prozent zu.

Der Politikwissenschaftler Uwe Jun von der Universität Trier hat das Ergebnis etwas genauer untersucht und kommt zu interessanten Befunden – auch für die Entwicklung in anderen westlichen Bundesländern. Im SWR wartete er mit einer interessanten These auf: AfD-Wähler stimmen nicht in erster Linie „für“ eine Partei – die AfD –, sondern eher aus Unzufriedenheit mit der „Ampel“. Aber: die Union, der auf Bundesebene eigentlich die Oppositionsrolle zufällt, kann von der allgemeinen Unzufriedenheit mit der „Ampel“ nicht profitieren. Viel mehr hingegen wird der AfD die Oppositionsrolle zugetraut.

Einen weiteren Faktor des AfD-Erfolgs glaubt Jun im virtuosen Umgang der AfD mit den sozialen Netzwerken zu sehen, vor allem mit TikTok. Auch in Rheinland-Pfalz bestätigt sich damit ein Trend, der zuletzt bei den diesjährigen U18-Wahlen für Schlagzeilen sorgte – die AfD wird mehr als andere Parteien von den Jung- und Erstwählern gewählt. In Rheinland-Pfalz kam die Partei bei den unter 25jährigen auf 17 Prozent – das ist noch deutlich mehr als ihr Gesamtergebnis von 14,7 Prozent. Die über 60jährigen stimmten dagegen nur zu acht Prozent für die AfD. Die Präsenz der Partei auf TikTok trug maßgeblich zu ihrem Jungwähler-Erfolg bei: „Da hat sich die AfD sehr weit ausgebreitet. Und die anderen Parteien haben das spät entdeckt. Sie sind mit großem Rückstand bei TikTok ins Rennen gegangen“, analysiert der Trierer Politologe.

Andere Trends in Rheinland-Pfalz sind hingegen schon länger bekannt: daß AfD-Wähler häufiger über ein „einfaches Bildungsniveau“ verfügten und überdurchschnittlich häufig auf soziale Unterstützung angewiesen seien (letzteres gilt allerdings auch für das Bündnis Sahra Wagenknecht). Und: daß die AfD von männlichen Wählern bevorzugt wird, während Frauen eher „links“ wählen. Bei der Europawahl war die AfD in Rheinland-Pfalz bei Männern die zweitbeliebteste Partei hinter der Union.

Diesen „gender gap“ – das Auseinanderdriften der Geschlechter bei den politischen Präferenzen – registrieren Soziologen und Politikwissenschaftler schon seit längerem. Demnach wählen Frauen eher links und Männer eher rechts – und zwar besonders ausgeprägt in den jüngeren Jahrgängen. Bei der Bundestagswahl 2021 etwa wählten 18- bis 24jährige Frauen zu 28 Prozent die Grünen, junge Männer hingegen zu 26 Prozent die FDP – die AfD ist auf dem besten Weg, diese Position zu übernehmen. Eine ähnliche Entwicklung ist in den USA, in Großbritannien und anderen westlichen Ländern zu sehen.

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Mahnwache am Sonntag in Mannheim – Rede und Bericht über Attacke auf Junge Alternative

Bildmontage: Heimatkurier | Paul: AfD | Hintergrund: Junge Alternative Deutschland

Am Sonntag organisierte die Junge Alternative (Baden Württemberg) eine Mahnwache auf dem Marktplatz in Mannheim. Dort wurden Tage zuvor der Polizist Rouven L. und der Dissident Michael Stürzenberger mit einem Messer angegriffen, der Polizist erlag schließlich seinen Verletzungen. Stürzenberger wurde schwer verletzt, ist aber mittlerweile wohlauf.

Der Täter: ein Afghane, der sich seit 2014 illegal in Deutschland aufhielt, auf unsere Kosten lebte und ein Anhänger islamistischer Hassprediger war und Michael Stürzenberger mundtot machen wollte.

Nach der Kundgebung kam es zu einem Angriff auf Mitglieder der Jungen Alternative und die zwei Landtagsabgeordneten Joachim Paul (Rheinland-Pfalz) und Daniel Halemba (Bayern). Die Täter: bewaffnete Linksextremisten.

Auf diesem Wege das Video der Rede von Joachim Paul und ein Interview im „Heimatkurier“.

https://heimatkurier.at/rechte-akteure/joachim-paul-afd-zum-ueberfall-auf-mahnwache-in-mannheim

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ARD setzt verstärkt auf Umerziehung: Öffentlich-Rechtliche kündigen „Queer-Offensive“ an

Bild von Marek Studzinski auf Pixabay/Gemeinfrei

Das wird die Einschaltquoten sicherlich nach oben schnellen lassen – und die Gebührenzahler freuen. Mit ihren Zwangsbeiträgen, mit denen sie die öffentlich-rechtlichen Sender finanzieren müssen, werden sie nämlich in den kommenden Monaten eine „Queer-Offensive“ unterstützen, die den Zuschauern von rbb, BR, WDR und ONE noch mehr Schwullesbisches als bisher bescheren wird.

Schon seit 2018 präsentiert das rbb-Fernsehen unter dem Motto „rbb QUEER“ eine eigene Filmreihe „jenseits der Hetero-Norm“, ebenso der Bayerische Rundfunk mit „BR QUEER“ seit 2022 und der Westdeutsche Rundfunk mit „WDR QUEER“. Auch der Spartensender „ONE“ erweitert sein Programm heuer erstmals mit einschlägigen Produktionen.

Die Sommerfilmreihe der ARD sieht eine Auswahl von 21 Filmen und zwei Serien vor, darunter elf deutsche Erstausstrahlungen. Die Filme werden von Juni bis August in den verschiedenen ARD-Anstalten ausgestrahlt und stehen nach der Ausstrahlung dann in der ARD-Mediathek weiter zur Verfügung.

Das Programm umfaßt ein breites Spektrum an Geschichten. RBB-Programmdirektorin Martina Zöllner unterstreicht das Engagement ihres Senders für die Vielfalt des „queeren“ Kinos und die Spiegelung queerer Lebensrealitäten in der Gesellschaft. BR-Kultur-Programmdirektor Björn Wilhelm zählt die Queer-Reihe bereits zu den „Highlights im Sommerprogramm“.

Die nicht-queere Mehrheitsbevölkerung wird sich sicher freuen.

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PODCAST „Blaumachen“ aus Koblenz! – Neue Folge mit Anna Nguyen (MdL) online

Verehrte Freunde alternativer Politik!

Hier die nächste Folge unseres Podcasts #Blaumachen aus Koblenz. Isabelle Cofflet und Andreas Fachinger (beide kandidieren für den Stadtrat) gehen zusammen mit Expertin Anna Nguyen (MdL) der Frage nach:

🔵 Kann Deutschland noch Wirtschaft?

Unser Gast aus Hessen hat BWL studiert und war in Frankfurt als Unternehmensberaterin tätig.

Zur Folge hier entlang 👉

▶️ https://open.spotify.com/episode/57g6UBE9f0teCLRCPnldye

▶️ https://www.podcast.de/episode/632052998/folge-4-kann-deutschland-noch-wirtschaft-mit-anna-nguyen

▶️ https://music.amazon.de/podcasts/5354b08d-9b8b-4370-9551-aaaeec85fab4/episodes/d0e89651-c9b9-484e-aabd-5b02dfe684b3/blau-machen—der-podcast-der-koblenzer-alternative-f%C3%BCr-deutschland-folge-4-kann-deutschland-noch-wirtschaft—mit-anna-nguyen

▶️ https://www.deezer.com/en/episode/634138072

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Es geht abwärts: 47 Prozent mehr Firmenpleiten als vor einem Jahr

Bild von Michi S auf Pixabay/Gemeinfrei

Der Abschwung der deutschen Wirtschaft ist unübersehbar – die Zahl der Firmenpleiten ist nun einer Studie zufolge im April bereits den dritten Monat in Folge auf einen Höchstwert gestiegen. Die Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften summierten sich auf nunmehr 1367, teilte das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zu seiner Untersuchung mit. Damit sei der bisherige Rekordwert von März um fünf Prozent übertroffen worden. Die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze ist laut dem IWH „außergewöhnlich hoch“.

Aber es gibt noch weit schlimmere Zahlen: der aktuelle Wert liegt um katastrophale 47 Prozent höher als im April 2023 und 40 Prozent über dem April-Durchschnitt von 2016 bis 2019. „In zahlreichen Branchen wurden Höchststände erreicht, darunter insbesondere im Bausektor, im Handel, im Dienstleistungsbereich, aber auch in kleineren Branchen wie Information und Kommunikation“, ließ das Leibniz-Institut wissen.

Seiner Analyse zufolge waren allein bei den zehn Prozent der größten Unternehmen, deren Insolvenz im April gemeldet wurde, etwa 34.000 Arbeitsplätze betroffen – dreimal so viel wie im Vormonat.

Das IWH erhebt sogenannte Frühindikatoren, die dem eigentlichen Insolvenzgeschehen um etwa zwei bis drei Monate vorlaufen. Im April lagen die Werte so niedrig wie seit sechs Monaten nicht mehr, heißt es aus dem Institut.

 
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Kommunalwahlkampf in Koblenz: Am 9. Juni AfD wählen!

AfD Koblenz – Wir schwimmen auch mal gegen den Strom!

Informieren Sie sich unter folgendem „link“ über das Programm und Ihre AfD-Kandidaten zur Stadtratswahl in Koblenz:

AfD Koblenz Kommunalwahlkampf

Unsere Kernforderungen lauten:

  • Koblenz soll ein Wohlfühlort und Heimat für alle Einwohner bleiben!
  • Koblenz als touristisches und wirtschaftliches Zentrum muss verkehrstechnisch günstig erreichbar bleiben!
  • Koblenz als Wohnort muss bezahlbar bleiben!
  • Koblenz muss sicher bleiben!
Wenn Sie auf dem Laufenden gehalten werden wollen, bitte E-Mail an: info@afd-koblenz.de 
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Wohnen wird unbezahlbar: EU beschließt drastische Gebäude-Emissionsvorschriften

Bild von Roy Buri auf Pixabay/Gemeinfrei

Die EU-Länder haben grünes Licht für ein neues EU-Gesetz gegeben, wonach ab 2030 alle neu gebauten Gebäude in der EU emissionsfrei sein müssen. Vom Jahr 2050 an soll außerdem der gesamte (!) Gebäudebestand der EU ohne umweltschädliche Emissionen auskommen. Die jetzt beschlossene neue Richtlinie ist Teil des sogenannten Europäischen „Green Deals“ und soll die Energieeffizienz von Gebäuden erhöhen und sie so klimafreundlicher machen. Die EU-Richtlinie legt auch fest, wie viel Energie Gebäude ab einem bestimmten Zeitraum maximal noch verbrauchen dürfen.

Auch in Wohngebäuden soll der Energieverbrauch sinken. Bis 2030 sollen es insgesamt 16 Prozent und bis 2035 um 20 bis 22 Prozent weniger sein. Dafür müssen Wohngebäude zur Energieeinsparung renoviert werden. Zusätzlich sollen in Gebäuden bis 2040 keine fossilen Brennstoffe mehr genutzt werden. Stattdessen soll beispielsweise Solarenergie gefördert und eine bessere Infrastruktur für umweltfreundlichen Verkehr geschaffen werden.

In der Praxis werden die neuen Vorschriften, die in nationale Gesetzgebung umgesetzt werden müssen, vor allem dazu beitragen, daß Immobilien und damit das Wohnen für weite Teile der Bevölkerung immer unbezahlbarer wird, weil die anfallenden Sanierungen, sofern sie überhaupt möglich sind, gigantische Summen verschlingen werden. Für Immobilienbesitzer sind mit der Richtlinie neue Exzesse an Bevormundung und Reglementierung verbunden.

Nun haben die nationalen Regierungen zwei Jahre Zeit, um die neuen Regelungen in den EU-Ländern einzuführen.

In Deutschland, wo der Wohnungsbau ohnehin schon vor dem Kollaps steht und demnächst eine Million Wohnungen fehlen werden, werden die neuen Vorschriften aus Brüssel die Situation besonders spürbar verschlechtern. Dabei kommt die Entwicklung nicht überraschend. Denn schon 2021 stellte die EU das Programm „Fit für 55“ vor. Es soll der „Klimarettung“ dienen und sieht ebenfalls drastische Maßnahmen vor: schon bis 2030 soll der Energieverbrauch um mindestens 55 Prozent reduziert werden. Dabei sollen viele restriktive Maßnahmen helfen, die alle Lebensbereiche betreffen, etwa Reisen, Freizeit und Konsumverhalten. Besonders hart trifft es aber Immobilienbesitzer.

Bereits 2021 teilte das EU-Rechtsportal „EUR-Lex“ in einer Pressemitteilung den Umfang der anstehenden Maßnahmen mit. Aus Punkt 2.2 geht dort hervor, daß die „Fit für 55“-Maßnahmen in den Bereichen Industrie, Verkehr, Gebäude und Energie zum Tragen kommen sollen. Wörtlich: die „Anwendung des Emissionshandels im Gebäudesektor [soll] dazu beitragen, sauberere Heizstoffe auf den Markt zu bringen, die Amortisationszeiten für Renovierungsinvestitionen zu verkürzen und den Brennstoffwechsel bei der Wärme- und Kälteversorgung von Bestandsgebäuden zu beschleunigen. (…) Die Kommission schlägt deshalb vor, den Emissionshandel ab 2026 auch auf den Straßenverkehr und den Gebäudesektor anzuwenden.“

Der Europäische Rat wird konkreter. Auf dessen Webseite finden sich weitere Erläuterungen zum Programm „Fit für 55“, vor allem aber die unmißverständliche Ankündigung: „Das europäische Klimagesetz macht die Verwirklichung des Klimaziels der EU, die Emissionen in der EU bis 2030 um mindestens 55 % zu senken, zu einer rechtlichen Verpflichtung.“

Das Kleingedruckte läßt Hausbesitzern die Haare zu Berge stehen. Denn schon ab 2028 müssen Neubauten – zunächst öffentliche – nun grundsätzlich emissionsfrei sein. Ab 2030 betrifft dies alle neuen Gebäude, öffentliche ebenso wie private. Ab 2030 sind darüber hinaus für alle Neubauten amtliche Ausweise über die Gesamtenergieeffizienz verbindlich vorgeschrieben. Und ab 2050 sollen alle bestehenden Gebäude in „Nullemissionsgebäude“ umgewandelt worden sein.

Der Eigentümerverband Haus & Grund übt scharfe Kritik an den Vorschriften, die nunmehr beschlossene Sache sind. Für Millionen Gebäude in ganz Europa bedeute sie das Aus, warnt der Verband. Allein in Deutschland sind es nach Schätzung des Verbandes etwa drei Millionen Häuser, die in zwei Stufen ab 2030 und 2033 nicht mehr genutzt werden dürften. „Für viele Gebäude der Energieklassen F und G wird eine Sanierung keine Option sein“, sagt Haus-&-Grund-Präsident Kai Warnecke. „Für viele private Eigentümer beendet die EU damit den Traum von den eigenen vier Wänden.“

Aber auch diejenigen, die nicht über eigenen Wohnraum verfügen, sind vom Emissions-Kahlschlag betroffen. Denn durch den Zwang zur Sanierung der bestehenden Häuser werden zwangsläufig die Mieten steigen. Bei einem großen Teil des Altbestandes wird die Nullemmission aber auch bis 2050 nicht erreichbar sein, so daß sie dann nicht mehr bewohnt werden dürfen. In Deutschland wird dies bereits 2033, also schon in zehn Jahren, unglaubliche drei Millionen Häuser betreffen.

Für fanatische Klimaretter ist das allerdings kein Argument. Vielmehr forderte die linke Deutsche Umwelthilfe die Bundesregierung auf, nach der EU-Entscheidung nunmehr zügig zu handeln. „Wir brauchen jetzt einen konkreten Plan für eine neue Sanierungswelle und damit gesundes und bezahlbares Wohnen in Deutschland“, sagte Geschäftsführerin Barbara Metz in völliger Verdrehung der Tatsachen.

Wohnen in Deutschland wird durch die neuen Vorschriften noch unbezahlbarer als bisher. Soziale Spannungen sind vorprogrammiert.