Das Lincoln Memorial, das World War II Memorial und die Statue des polnischen Nationalhelden Tadeusz Kosciuszko in Washington, das Robert Gould Shaw and the 54th Regiment Memorial in Boston, das Colorado Soldiers Monument in Denver, die Serve and Protect Bronze Sculpture in Salt Lake City sowie das Soldiers and Sailors Monument in Cleveland. Das ist in diesem Fall keine Liste der Denkmäler, die sie bei Ihrem nächsten USA-Besuch anschauen sollten, sondern eine kleine Auswahl an Denkmälern, die in den vergangenen Tagen von den sogenannten Aktivisten der Bewegung Black Lives Matter (BLM) angegriffen, beschädigt oder geschändet wurden. Die vollständige Liste ist selbstverständlich um ein Vielfaches länger und sie aufzulisten, würde vermutlich mehr Raum als dieser Beitrag in Anspruch nehmen. Doch nicht nur in den USA, auch in anderen Ländern wie Großbritannien und Deutschland, wurden Denkmäler angeblich im Namen einer unterdrückten schwarzen Minderheit beschädigt oder zerstört. In welcher Form die im Ersten Weltkrieg Gefallenen des Stadtteils Köln-Porz für die Unterdrückung von Schwarzen die Verantwortung tragen, bleibt wohl das Geheimnis der Vandalen. Doch wer sich die Botschaft, die sie hinterlassen haben, ansieht, der merkt schnell, dass ihnen der Tod eines Afroamerikaners in den USA nur als willkommener Anlass für ihre eigentliche Agenda dient. „FCK CPS“ war mit Spraydosen auf das Denkmal geschrieben worden. Ein Akronym aus der linksextremen Szene, das für „Fuck Cops“, im Jargon des deutschen Gangster-Raps besser bekannt als „Fick die Polizei“, steht. Es steht schlicht und ergreifend für die Ablehnung von staatlicher Ordnung und Autorität. Ähnliche Botschaften finden sich auch auf den geschändeten Denkmälern in den USA.
Was derzeit auf der Straße tobt, ist kein Kampf gegen Rassismus, sondern ein Kampf gegen staatliche Ordnung. Der Staat wird als brutales Instrument begriffen, das rücksichtslos Minderheiten ausbeutet. Die eigene Geschichte wird so umgedeutet, dass sie den Staat erst zu diesem Instrument gemacht hat. Darum wird die eigene Vergangenheit als Geschichte eines Unterdrückungssystems gelesen. Die USA (als Staat) unterdrücken Schwarze, also muss alles, was Amerika zu dem machte, was es heute ist, bekämpft werden. Die Demonstranten haben dabei keinerlei Interesse, das Land zu einen. So sprechen sie auf der einen Seite von Spaltung und geben auf der anderen Seite explizit nur Weißen die Schuld an dieser Misere. Jeglicher Versuch, sich der Lage objektiv anzunähern, wird dabei durch lautes „Rassismus! Rassismus!“-Geschrei verunmöglicht. Die Geschichte der USA, auf die Unterdrückung von Schwarzen zu reduzieren, ist nicht nur falsch, sondern auch unlauter. Ebenso ist es falsch, das historische Erbe von Weißen zu schmähen, weil sie weiß sind. Dem vermeintlichen Rassismus gegen Schwarze einfach einen neuen Rassismus entgegenzusetzen und diesen auch noch als gerechtfertigte Reaktion auf jahrhundertelange systematische Unterdrückung darzustellen, ist Teil einer Agenda, die maßgeblich von Linken und Linksextremen weltweit vorangetrieben wird. Es geht nicht darum, den Rassismus, sondern den Staat zu bekämpfen. Man will nichts reformieren, man will zerstören, was andere geschaffen haben. Nicht mehr und nicht weniger.